Die
erste Arbeitsgemeinschaft
Am ersten Tag bauten die Kinder verschiedene Varianten von Robotern, zunächst streng nach Anleitung, später wurden auch eigene Ideen ausprobiert. Die Schulung der Feinmotorik sowie die Ermutigung zum Entwurf eigener, individuell gestalteter Robotermodelle standen hier im Vordergrund. Vom Kursleiter voreingestellte Programme sorgten gegen Ende der Stunde dafür, dass die Roboter sich auf die ein oder andere Art bewegten. Die Mädchen sollten nach Abschluss der ersten Stunde stolz darauf sein, in relativ kurzer Zeit einen funktionstüchtigen Roboter gebaut zu haben. Entgegen ihrer mutmaßlichen Selbsteinschätzung sollten sie von ihrem Können „überrascht“ und so das Vertrauen in ihre technischen Fähigkeiten gestärkt werden.
Beim
darauf folgenden Termin wurde
den Konstrukten dann weiteres „Leben
eingehaucht“: Mit Hilfe der kindgerechten
Programmieroberfläche RIS (entwickelt am
Massachusetts Institute of
Technology) konnten die Kinder Befehlsketten an- und
nebeneinanderreihen und
diese dann per Infrarot auf den jeweiligen Roboter
übertragen. Auf Knopfdruck
setzten sich die Roboter nun in Bewegung, um ihr Programm
auszuführen, z.B.
Links- und Rechtskurven zu fahren, Hindernissen auszuweichen,
Gegenstände zu
verschieben, zu tanzen und Musik zu machen, auf Helligkeits- bzw.
Farbunterschiede zu reagieren, etc. Die Kinder erlernten hier
grundlegende
Schritte des Programmierens und erhielten einen Einblick in die
Funktionsweise
von Sensoren. Auch das bereits durch den regulären
Schulunterricht bekannte
Arbeiten in kleineren Teams bewährte sich.
Während
der nächsten beiden Termine wählten die
Mädchen zunehmend komplizierte Aufgabenstellungen:
So wurde beispielsweise ein Stift am Roboter angebaut und dieser so
programmiert, dass er bestimmte Bewegungsmuster
regelmäßig wiederholte. Weitere
Experimente zu automatisch erstellten Bildern (z.B. mit
verschiedenen Stiften,
anderen Bewegungsmustern, weiteren Zeichentechniken, etc.)
könnte Thema einer
künftigen AG sein.
Zuletzt
wurde der „sehende Roboter“, der mittels
Lichtsensor
helle und dunkle Lichtwerte unterscheiden und so z.B. einer schwarzen
Linie folgen
kann, eingeführt. Das sich anschließende Experiment,
bei dem der Roboter alle
Gegenstände aus einem schwarz umrandeten Areal schiebt, bis es
im Inneren des
„Zimmers aufgeräumt“ ist, erfreute sich
großer Beliebtheit.
Am
Ende des Kurses
präsentierten alle gemeinsam ihre Ergebnisse und den
Weg dorthin einem Publikum
aus Lehrern und Eltern. Selbst gestaltete Poster und Texte
illustrierten den
Verlauf der AG und zwei Modelle wurden von den Teilnehmerinnen
eigenständig
erklärt und vorgeführt, sehr zur Verwunderung der
anwesenden Erwachsenen, die
von dem schnellen Lernfortschritt sichtlich beeindruckt waren.